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Hochsensible Menschen

 

„Heulsuse!“, „Angsthase!“, „Sei nicht feige!“, „Sei kein Spielverderber!“, “Trau dich was!“, „Stell dich nicht so an!“

Erinnert Sie das an früher? Oder wie wäre es mit diesem wohlgemeinten Hinweis: „Du bist eben empfindlicher, als es gut ist“.

 

Wenn Sie so sind, dann haben Sie vielleicht auch bereits viele solcher oder ähnlicher Sätze gehört und Sie haben daraus vermutlich geschlossen, dass irgendetwas mit Ihnen nicht stimmt, dass Sie anders sind. Ein verhängnisvoller Makel, den Frau/Mann verstecken muss und der einen zu einem möglicherweise „zweitklassigem Leben“ verdammt.

 

Aber keine Sorge, tatsächlich sind Sie völlig in Ordnung. Sie sind möglichweise nur eine ganz ungewöhnliche Art von Mensch, nämlich ein hochsensibler Mensch; ein Mensch der sensibel, feinfühlig und besonders empfindsam ist. Ein Mensch ausgestattet mit einer Wahrnehmung, die ihr/ihm in alltäglichen aber gerade auch in besonderen Situationen noch Informationen liefert, wo andere gar nichts mehr mitbekommen.

 

Sie sind nicht allein mit dieser Hochsensibilität. Ca. 20 Prozent der Menschen sind, in unterschiedlichen Ausprägungen, damit ausgestattet. Und es gibt ebenso viele sensible Frauen wie Männer. Diese Fähigkeiten werden in unserer Gesellschaft mehr denn je benötigt.

 

Hochsensibel zu sein bedeutet nicht etwa „Krank“ zu sein. Nirgendwo ist in der  ICD 10 bzw. der DSM V eine Störung dieser Art als Krankheit klassifiziert. Sie ist ein Persönlichkeitsmerkmal,  allerdings eines, das mit sowohl bei den Betroffenen, als auch bei Ihren Angehörigen mit einem erheblichem Leidensdruck einhergehen kann. 

 

Die fast permanente Reizüberflutung führt bei Hochsensiblen zu eindeutigen Überbelastungen. Stress, Auseinandersetzungen, Isolation, Abschottung, und Vereinsamung sind nicht selten die Folge.  Immer wiederkehrende depressive Episoden sind nicht selten Teil des Leidenbildes.

 

Um mit der Hochsensibilität gut leben zu können, bedarf es des Verständnisses für die eigene Situation und der Kenntnis von der Techniken, wie man sich und seine Sensibilität schützen kann. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie zu diesen besonderen Menschen gehören, können Sie unter diesem Link einen kleinen Test machen, der Ihnen einen Hinweis geben könnte.

Sollte es so sein, liegt die Entscheidung bei Ihnen. Entweder Sie machen so weiter, wie bisher oder Sie beginnen zu handeln und schützen sich weil Sie sich nicht nur mehr ausgeliefert fühlen wollen.

 

Die einzelnen Schritte dorthin heißen Selbsterkenntnis, Neubewertung, Heilung, und Hilfe. Dieses Wissen und die dazu notwenigen Schutztechniken kann ich Ihnen vermitteln.

Das von mir angewandte Behandlungskonzept basiert auf Erkenntnissen, die gegenwärtig den neusten Stand der Wissenschaft widerspiegeln.  Es handelt sich hierbei um eine multimodale Therapie, die zum Ziel hat, die emotionalen Kompetenzen des Betroffenen zu verbessern. Hierzu wende ich Verfahren an, die an den Universitäten von Bern und Erlangen entwickelt wurden. Der Betroffene lernt seine eigenen Emotionen besser wahrzunehmen, sie zu beschreiben und zu differenzieren und in der Folge sie besser zu kontrollieren. Dies unterstütze ich ggf. durch sog. Ich-stützende Interventionen, wie z.B. selektives Mitteilen von eigenen Emotionen oder durch Angebote, eigene Handlungsoptionen zu integrieren. Flankierend setze ich, wenn es sinnvoll erscheint, sowohl kognitiv-verhaltenstherapeutische, als auch meditative und hypnotherapeutische Verfahren ein.  

 

 

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