Konfliktverhalten

Es gibt drei verschiedene, in Beziehungen, recht häufig vorkommende Konfliktmuster, die früher oder später zu nachhaltigen Problemen führen können.

In welcher der folgenden Beschreibungen finden Sie sich und Ihren Partnern (Freund-in, Kollege-in) am ehesten wieder?

Sie gehen beide jedem Konflikt grundsätzlich aus dem Weg. Weil Sie in der Angst leben, dass ein Streit für die Beziehung eine Bedrohung sein könnte, werden Konflikte totgeschwiegen.
Zumindest einer von Ihnen sucht die Auseinandersetzung. Latent vorhandene Aggressionen werden bei nahezu jeder Kleinigkeit ausgelebt. Konflikte entzünden sich leicht und eskalieren schnell. Im Extremfall könnte auch die Gefahr von Handgreiflichkeiten bestehen.
Sie oder Ihre Partner empfinden Konflikte schnell als persönliche Zurückweisung. Der sich verletzt Fühlende zieht sich spürbar zurück. Dies wiederum empfindet der Andere als Affront und reagiert ebenfalls mit einem verletzenden Verhalten. Durch die genaue Kenntnis der jeweils empfindlichen Stellen führen Konflikte schnell zu „emotionalen Strafmaßnahmen“.

Auch wenn man gerne davon spricht, dass sich z.B. zwei Streithähne oder zwei Harmoniesüchtige „gesucht und gefunden“ haben, ergibt "zweimal Minus nicht Plus". Gleichartige Konfliktmuster potenzieren sich häufig zu einer Einseitigkeit, die im einen Fall in eine sprachlose Gleichgültigkeit führen kann, im anderen zu Verachtung, Hass oder gar körperlicher Aggression. Für manche Partnerschaften kann es daher wichtig sein, Konflikt zuzulassen und auszutragen um auf diese Weise positive Erfahrungen zu sammeln. Andere Partnerschaften müssen eher lernen, dass es für eine Auseinandersetzung sowohl falsche Zeitpunkte als auch falsche Kommunikationsformen gibt.

Ziel meiner Arbeit mit Konfliktmustern und Konfliktverhalten ist es, zunächst Ihre persönlichen, ganz individuellen Befindlichkeiten bei Auseinandersetzungen verständlich zu machen. Zu dieser Befindlichkeit zählen in besonderem Maße die Gefühle die während des Konfliktes in Ihnen aufsteigen. Diese zu Erkennen, zu Benennen und zu Beschreiben ermöglicht eine spätere Analyse und die gewünschte Veränderung dieser möglichweise "problematischen" Gefühle. Auf dieser Grundlage entwickeln wir dann gemeinsam einen produktiveren Umgang mit Konfliktsituationen. Dadurch werden Sie Ihre Meinungsverschiedenheiten einfacher und für Ihre Beziehungen schonender lösen können.